Eigentlich könnte man ja glauben, dass die Medizin das Innere unseres Körper vollends durchschaut hat. Wissenschaftler haben nun aber ein „neues“ Organ im Verdauungstrakt entdeckt. In uns tragen wir es aber schon ewig, zumindest seit Leonardo da Vinci. Der Universalgelehrte war der Erste, der das „Gekröse“ in seinen Untersuchungen beschrieben hat.

Dieses Gekröse, wissenschaftlich „Mesenterium“ genannt, galt bislang als Gewebestrukturen, die die Darmwindungen mit der Bauchwand verbinden. Warum es nun aber plötzlich ein eigenes Organ sein soll? Weil das weit verteilte Gewebe eine zusammenhängende Struktur hat. Irische Wissenschaftler haben nun ihre Studienergebnisse in der medizinischen Fachzeitschrift „The Lancet – Gastroenterology & Hepatology“ veröffentlicht. 

Warum das eine so gute Nachricht ist? Weil dieser Bereich unseres Körpers nun noch viel stärker erforscht werden muss. Dadurch könnten in Zukunft zahlreiche Krankheiten im Verdauungstrakt mit diesem neuen Organ in Verbindung gebracht werden und ihre Zusammenhänge untereinander verstanden werden.

Schließlich will man auch erforschen, ob Diabetes, Fettleibigkeit, Artheriosklerose oder Stoffwechselstörungen von diesem neuen Organ – dem Mesenterium – ausgehen, oder ob sie damit zusammenwirken. Man weiß noch immer nicht, ob es eher zum Verdauungssystem gehört, zum Gefäßsystem, zum Immun- oder zum Hormonsystem – aber man weiß, dass das Mesenterium bei vielen Vorgängen im Körper eine zentrale Rolle spielt. (WDR.de)


Weiterführende Links und Quellen:

Bildquelle: CC0 Public Domain, geralt, Pixabay

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