Damit Obdachlose etwas weniger Sitzmöglichkeiten am Hamburger Hauptbahnhof haben, hat sich die Stadtregierung dazu entschlossen, einen Zaun auf einer kleinen Steinmauer anzubringen. Das gefiel nicht allen – eine Gruppe von Menschen, die sich bereits seit Jahren in der Obdachlosenhilfe einbringt hatte eine interessante Idee: Der Zaun steht noch, nur jetzt nennt er sich „Gabenzaun“ und hat eine eigene Facebook-Seite.
Menschen können dabei Sach- oder Lebensmittelspenden in transparenten Plastiktüten an den Zaun hängen. Obdachlose und Bedürftige können sich dann das für sie notwendige mitnehmen. Geht es nach den InitiatorInnen, soll der Gabenzaun von nun an fix an dieser Stelle sein.
Neu ist die Idee freilich nicht. So gibt es z.B. den Sozialen Zaun Darmstadt. Der wurde damals von Benjamin Nover initiiert – er selbst war selber einige Zeit obdachlos gewesen.
Zuletzt wurde von Unbekannten der Gabenzaun geplündert – Schilder, Sackerl usw. verschwanden. Weder Stadt, Stadtreinigung, Deutsche Bahn, Bahnpolizei oder S-Bahn-Wache wissen etwas davon. Für die Initiatoren ist es aber klar, dass es natürlich weitergehen muss.
Weiterführende Links und Quellen:
- Gabenzaun am Hamburger Hauptbahnhof sammelt öffentlich Spenden für Bedürftige auf urbanshit.de
- Der „Soziale Zaun“ in Darmstadt sammelt öffentlich Spenden für Bedürftige auf urbanshit.de
- Unbekannte plündern Gabenzaun am Hauptbahnhof auf mopo.de
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