Was ist Upcycling?

Wikipedia beschreibt es wie folgt: „Beim Upcycling (englisch up ’nach oben‘ und recycling ‚Wiederverwertung‘) werden Abfallprodukte oder (scheinbar) nutzlose Stoffe in neuwertige Produkte umgewandelt. Im Gegensatz zum Downcycling kommt es bei dieser Form des Recyclings zu einer stofflichen Aufwertung. Die Wiederverwertung von bereits vorhandenem Material reduziert die Neuproduktion von Rohmaterialien.“ (de.wikipedia.org)

Schöne Beispiele für Upcycling mit Nicht-Essbares gibt es hier.

Ahmad Alhraki, Alla Alhraki und Rafaat Harb kamen vor einem halben Jahr nach Halifax, der Hauptstadt der auf der Halbinsel befindlichen kanadischen Provinz Nova Scotia an der Ostküste des Landes. Seit kurzem sind die drei zudem auch noch Unternehmer: Mit ihrem Stand „Piece of the East“ verkaufen sie selbstgemachte Produkte am Halifax Seaport Farmers‘ Market.

Alleine das wäre schon eine schöne, positive Geschichte. Doch es geht noch weiter: In ihrem Englisch-Sprachkurs war auch gemeinnützige Arbeit inbegriffen. So arbeiteten sie bei der „Parker Street Food Bank“, einer Essenstafel. Dabei sahen sie, dass zwar natürlich alles Nutzbare auch für die Food Bank genutzt wurde – war eine Frucht aber an einer Stelle faulig, durfte sie nicht mehr verwendet und musste weggeworfen werden. Ahmad sagte damals zu der Flüchtlingsbetreuerin Sylvia Gawad, dass man daraus doch noch Marmelade machen könnte. In ihrer Erinnerung reagierte sie so: „I was like ‘why not, let’s do it’.“ Mit dieser Idee sind sie sogar genau im Trend: Upcycling, also aus Abfallprodukten etwas Neues zu machen, wird immer häufiger angewandt.

Sie baute „Piece of the East“ auf. Von der Saint Mary’s University kamen die Verbindungen, die Parker Street Food Bank lieferte die Möglichkeit, neuen MitarbeiterInnen das Sortieren von Essen zu lehren und Hope Blooms bietet dem Team die Küche an, um ihre Gerichte (neben Marmelade auch Kokosnussbrot, Baklava oder Gurabi) herzustellen. Ein mittelfristiges Ziel ist es, weitere Quellen für Essensreste zu finden und eine eigene Küche zu haben – langfristig möchten sie gerne ein Pay-what-you-want-Restaurant eröffnen und von einem kleinen Teil der Einnahmen weitere Community-Projekte unterstützen.

Am Markt wurden sie freundlich aufgenommen und die drei freuen sich über den großen Zuspruch, der ihnen aus der Bevölkerung entgegengebracht wird. Hier noch ein Video von der Eröffnung des Marktstandes:


Weiterführende Links und Quellen:

Bildquelle: CC0 Public Domain, tiburi, Pixabay

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Ein Kommentar zu „#44 Drei Syrer starten Upcycling-Marktstand

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