Bienen machen nicht nur köstlichen Honig – sie sind große Leistungsträger unserer Gesellschaft.
Der wirtschaftliche Wert der Bestäubungsleistung der Bienen für die Landwirtschaft wird für Europa auf 65 Milliarden Euro jährlich geschätzt, für Österreich auf 525 Millionen und weltweit auf 100-200 Milliarden Euro. Ein Drittel der weltweiten Nahrungsproduktion hängt direkt oder indirekt von der Arbeit der Bienen ab. (bienenschutzgarten.at)
Doch obwohl wir eigentlich unglaublich dankbar sein müssten, machen wir den Bienen das Leben schwer: Krankheitserreger, der Einsatz von Pestiziden und der Klimawandel setzen der Bienenpopulation weltweit zu. Das Münchner Umweltinstitut kommt sogar auf 7 Gründe, die für das Bienensterben verantwortlich sind.
Die zweitgrößte Stadt Iowas, Cedar Rapids, will jetzt mit gutem Beispiel vorangehen. Im Frühjahr 2017 werden 188 Acre (rund 76 Hektar) mit nativen Gräsern und Wildblumen bepflanzt – Ziel ist es, ein 1.000 Acre (rund 404 Hektar) großes Bienenparadies zu errichten. Das darf man sich aber nicht als ein riesiges Feld vorstellen – über das ganze Stadtgebiet verteilt werden kleinere Felder dafür genutzt.
Daniel Gibbins, Leiter der Parks in Cedar Rapids, ist überzeugt, dass dies nicht nur den Bienen, sondern im weiteren Verlauf auch Vögeln, Amphibien, Repitlien und Säugetieren helfen wird: „Everything that’s native here relies on native vegetation.“ Aber auch für andere Insekten wie z.B. Schmetterlinge sollen der Mix aus Blumen und Gräsern ein lebenswerter Raum werden.
Die „1,000 Acre Pollinator Initiative“ soll in den kommenden fünf Jahren auf die namensgebenden 1.000 Acre kommen – gemeinsam mit weiteren Städten des Linn Countys in Iowa.
Weiterführende Links und Quellen:
- A small city in Iowa is devoting 1,000 acres of land to America’s vanishing bees auf popsci.com
- Linn County to create better habitat for the butterflies, other pollinators auf thegazette.com
- Info zur 1000 Acre Pollinator Initative auf der Website von Cedar Rapids
- Gründe für das Bienensterben auf umweltinstitut.org
Bildquelle: CC0 Public Domain, Silberfuchs, Pixabay