Das „Miniatur Wunderland“ in Hamburg ist nicht nur die größte Modelleisenbahnanlage der Welt, sondern auch ein Besuchermagnet. Zum fünfzehnten Mal in Folge konnten die beiden Betreiber, die Brüder Frederik und Gerrit Braun, im Jahr 2016 einen Rekord verbuchen. Am 4. Jänner verkündeten Sie auf ihrer Facebook-Seite dann eine sehr, sehr schöne Sache: An 17 Terminen im Jänner galt freier Eintritt für alle, die sich das nicht leisten können. In diesem Video erklären sie ihre Beweggründe.
Das Ergebnis war überwältigend: Rund 18.000 Menschen nahmen dieses Angebot an. Nachdem die Jänner-Zahlen aus dem Vorjahr mit den zahlenden Jänner-Zahlen aus 2017 vergleicht, so gab es kaum Unterschied. Frederik Braun dazu: „Das gibt mir das Gefühl, dass alle ehrlich waren.“
Die Aktion tauchte jetzt noch einmal in die Medien auf, weil die Betreiber einen wütenden Brief erhalten haben. Das daraus resultierende Interview auf spiegel.de ist lesenswert und zeigt, dass solche Aktionen unbedingt Nachahmer brauchen:
Bei uns ist es so: Wenn wir geöffnet haben, ist es eigentlich egal, wie viele Menschen kommen. Dadurch entstehen uns keine zusätzlichen Kosten. Unternehmen, die eine ähnliche Situation haben – also Tierparks, Museen und so weiter – kann ich nur sagen: Macht das auch. Ihr verliert nichts. Ihr gewinnt nur. (Frederik Braun auf spiegel.de)
Weiterführende Links und Quellen:
- „Ich dachte zuerst, das wäre ein Witz“ auf spiegel.de
- Wie umgehen mit Hass? auf detektor.fm
- Miniaturwunderland will Hilfsbedürftige unterstützen – jetzt muss es sich gegen Hass wehren auf bento.de
- Krasse Geschichte aus dem Miniatur-Wunderland in Hamburg auf blog.fefe.de
- Website des Miniatur Wunderlands
Bildquelle: CC0 Public Domain, Pexels, Pixabay