In regelmäßigen Abständen wird über die Sinnhaftigkeit und die Gefahr von Mikroplastik diskutiert. In vielen Kosmetika befinden sich Kunststoffteilchen mit einer Größe im Mikrometer- und Nanometerbereich.
Wie groß die Gefahr ist, kann zwar heute noch nicht endgültig gesichert gesagt werden – erste Forschungsergebnisse sind jedoch nicht gerade beruhigend. Und obwohl sich viele Kosmetikhersteller eine freiwillige Erklärung unterzeichneten, bis Ende 2018 auf Mikroplastik ganz oder teilweise zu verzichten, stieg die Verwendung in den vergangenen zwei Jahren sogar noch an.
In Neuseeland wurde im Februar diesen Jahres vom Umweltminister verkündet, dass das Land Mikroplastik in Pflegeprodukten verbieten wird. Die Begutachtungsfrist des Gesetzesentwurfs ist ebenfalls bereits abgelaufen. Nach Beschluss im Parlament soll das Verbot am 1. Juli 2018 in Kraft treten – wobei zahlreiche Organisationen davor warnen, das Verbot nicht zu lasch auszulegen. Außerdem müsse die Definition von Mikroplastik möglichst weit gefasst werden.
Nicht das erste Land mit einem Verbot
September 2016 wurde bekannt, dass das Vereinigte Königreich ebenfalls ein Verbot beschlossen hat, Ende 2017 soll es in Kraft treten. In den USA tritt ein Verbot Mitte 2017 und in Schweden und Dänemark im Jänner 2018, in Kanada Mitte 2018 in Kraft.
In Deutschland und Österreich wird es regelmäßig gefordert, die Politik traut sich aber bislang nicht an die Umsetzung.
Weiterführende Links und Quellen:
- Mikroplastik-Verbot in Neuseeland auf enorm-magazin.de
- Schlimmer als befürchtet auf enorm-magazin.de
- Die unsichtbare Gefahr auf enorm-magazin.de
- Ist Mikroplastik wirklich gefährlich? auf enorm-magazin.de
- Mikroplastik im Ozean und auf dem Teller auf science.orf.at
- UK government to ban microbeads from cosmetics by end of 2017 auf theguardian.com
Bildquelle: CC BY NC 2.0, MPCA Photos, microbeads-microplastic-various, Flickr
Ein Kommentar zu „#107 Regierung Neuseelands legt Gesetzesvorschlag für Verbot von Mikroplastik vor“