Das bedingungslose Grundeinkommen ist nun schon seit einigen Jahren ein Thema. Dies wird kontrovers diskutiert und an einigen Orten bereits ausgetestet – wie z.B. zuletzt in Finnland. Doch kann es auch eine Möglichkeit sein, die Armut am afrikanischen Kontinent zu bekämpfen?

Die Non-Profit-Organisation GiveDirectly hat mit einem 12-Jahre-Pilot-Programm das bislang größte Experiment zum bedingungslosen Grundeinkommen gestartet. Dabei sollen 26.000 Menschen aus 200 verschiedenen kenianischen Orten beteiligt sein – 6.000 davon sollen durch das Projekt über den Zeitraum der ganzen zwölf Jahre ein bedingungsloses Grundeinkommen erhalten.

Dabei sollen sie 0,75 US-Dollar (rund 0,67 Euro) pro Tag erhalten. Das durchschnittliche Jahreeinkommen in Kenia liegt laut der Weltbank bei rund 1.340 US-Dollar bzw. 1231,05 Euro. Laut laenderdaten.info liegt das durchschnittliche Monatsgehalt bei 101 Euro. (Siehe dazu: Update-Information am Ende des Beitrages)

ForscherInnen an den Universitäten Princeton und MIT werten dabei die Daten aus und zeigen auf, ob das Programm effektiv ist oder nicht. Obwohl das Projekt bereits angelaufen ist, sammelt GiveDirectly weiter Geld aus der Crowd: Bislang konnten bereits 24,3 Millionen gesammelt werden.

Unter anderem investierte Pierre Omidyar, ein US-Amerikaner iranischer Herkunft und der Gründer der Auktionsplattform eBay, eine halbe Million US-Dollar in das Programm. Auch ein Mitbegründer von Facebook, Dustin Moskovitz, hat sich bereits beteiligt. Und so scheint es nur mehr eine Frage der Zeit zu sein, bis das Projekt wirklich starten kann und aussagekräftige Ergebnisse liefern wird können.

In diesem Podcast von Vox.com hört man Eindrücke aus Kenia, geht auf auftauchende Fragen ein und ist grundsätzlich sehr interessant anzuhören (auf Englisch):

https://soundcloud.com/vox-the-weeds/weeds-in-the-wild-free-money#t=0:11


Weiterführende Links und Quellen:

Update-Information/Erratum: Mir ist beim Umrechnen aufgrund von Komma und Punkt ein Fehler unterlaufen. In der ersten Version des Artikels schrieb ich darüber, dass das durchschnittliche Monatseinkommen bei rund 15 Euro liege, das ist natürlich falsch. Das Durchschnittseinkommen pro Monat liegt bei 101 Euro. Sorry! (Vielen Dank an Andreas und Andy fürs Aufmerksammachen und Andy fürs Liefern weiterer Quellen!)

Bildquelle: CC BY SA (2.0), wrcomms, Titel: Kenyan shillings, Flickr

5 Kommentare zu „#143 GiveDirectly: Bedingungsloses Grundeinkommen soll Armut in Kenia bekämpfen

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