Es gibt auf dieser Erde Pflanzen, die giftige Metalle wie z.B. Nickel, Cadmium oder Zink über den Boden in ihre Blätter aufnehmen und nicht nur nicht sterben, sondern sich damit sogar auch vor Fressfeinden schützen. Von diesen sogenannten Hyperakkumulatoren (oder „Superpflanzen“) sind heute 500 verschiedene Arten bekannt.
Doch wem bringen diese Pflanzen etwas? Einerseits können solche Pflanzen die giftigen Metalle aus dem Boden ziehen (dieser Vergang nennt sich Phytomining) und diesen dann wieder fruchtbar für andere Pflanzen machen. Andererseits kann man die aufgenommenen Metalle auch wieder aus den Pflanzen herausbekommen. Dafür müssen die Pflanzen verbrannt werden. Ein Hektar der Pflanze Berkheya Coddii speichert 170 Kilogramm Nickel. Eine Tonne Nickel hat aktuell einen Wert von rund 8.100 Euro – dafür wären also rund 6 Hektar der Pflanze notwendig. Senf und Mais können übrigens sogar Gold speichern.
Die europäische Organisation der Universté de Lorraine Life Agromine hat dazu ein Projekt ins Leben gerufen bei dem in Albanien, Spanien, Griechenland, Österreich und Belgien lokale Superpflanzen angebaut werden. (enorm-magazin.de)
Hyperakkumulatoren sind seit 40 Jahren bekannt – doch bis 2015 durften sie nicht genutzt werden. Denn die Firma, die das Patent darauf hatte, lies es jahrzehntelang ungenutzt. Im Sommer 2015 lief das Patent aus.
Weiterführende Links und Quellen:
- Geld wächst doch auf Bäumen auf enorm-magazin.de
- Gute Mine, böses Spiel auf sz-magazin.sueddeutsche.de
- Sind diese metallfressenden Bochumer Pflanzen die Zukunft der Rohstoffgewinnung? auf motherboard.vice.com
- Superplants – Die blühende Revolution auf programm.ard.de
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