Durchschnittlich eines von 800 Kindern kommt mit einem Klumpfuß auf die Welt. Dabei ist ein Fuß oder sind beide Füße eingedreht In der westlichen Welt wird diese Fußdeformation jedoch meist bereits kurz nach der Geburt eine Therapie eingeleitet, damit der Fuß/die Füße schließlich normalisieren. In ärmeren Ländern hingegen wuchsen Menschen jedoch mit Klumpfüßen heran, werden teilweise von der Verwandten verstoßen, finden keine Arbeit und müssen deshalb häufig betteln.
Nicholas Kristof, Journalist und zweifache Pulitzer-Preisträger erzählt in seiner Kolumne in The New York Times über Wunder, die in Liberia passieren: Durch Hilfsorganisationen wie MiracleFeet oder Cure wird die Ponseti-Therapiemethode in Liberia auch für arme Menschen möglich gemacht. In 95 Prozent der Fällen ist die Therapie erfolgreich.
And the total cost? Less than $500 for transforming a life. (Nicholas Kristof, nytimes.com)
Aktuell ist es aber immer noch so, dass die Klumpfußtherapie in armen Ländern erst für wenige Kinder ermöglicht wird. Die Global Clubfoot Initiative geht davon aus, dass nur 15 Prozent der betroffenen Kinder in Ländern mit geringem Einkommen oder Länder mit mittlerem Einkommen im unteren Bereich eine Behandlung erhalten. Bis 2030 soll jedoch dieser Wert auf 70 Prozent steigen.
MiracleFeet bildet in Liberia auch Ärzte aus, damit das dortige Gesundheitssystem in Zukunft selber die Diagnose (die bereits im Mutterleib passieren kann) und Behandlung übernehmen können. Die Organisation ist übrigens auch in Indien aktiv, wie dieser Beitrag der PBS News Hour zeigt:
Weiterführende Links und Quellen:
- In a Remote Village, Witnessing Miracles auf nytimes.com
- This simple correction for clubfoot is a life changer for kids in India auf pbs.org
- Klumpfußbehandlung nach Ponseti auf de.wikipedia.org
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- #94 „The Daily Talk“ – Eine Nachrichten-Tafel in Liberia (4. April 2017)
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