Die Vereinten Nationen haben in einer Konferenz einen rechtsverbindlichen Vertrag ausverhandelt, der ein Verbot von Atombomben vorsieht. 122 Nationen haben dafür gestimmt, Niederlande stimmte dagegen und Singapur enthielt sich. Jedoch haben alle Staaten, welche Atombomben in ihrem Arsenal haben, die Verhandlungen boykottiert – sowie alle NATO-Mitglieder bis auf die Niederlande.
Kurz gesagt: Jene Länder ohne Atombomben haben sich für ein Verbot von Atombomben ausgesprochen. Man kann nun natürlich sagen, dass dies ein zahnloser Vertrag ist, dessen Umsetzung in Wahrheit unmöglich ist. Und doch ist es der allererste Vertrag zu diesem Thema. Jene Länder, die den Vertrag ratifizieren, erklären „“never under any circumstances to develop, test, produce, manufacture, otherwise acquire, possess or stockpile nuclear weapons or other nuclear explosive devices“. Somit wird zumindest die Zahl der Länder mit Atombomben nicht weiter steigen.

Die Aufrüstung mit Atombomben ist ein Relikt aus dem Kalten Krieg. So verrückt es sich auch anhört, haben die Bomben den Frieden bewahrt – doch immer mit der Gefahr einer Eskalation. Die Kuba-Krise 1962 machte den Menschen erstmals die Gefahr eines globalen Atomkriegs bewusst – doch anstatt abzurüsten, haben seither immer mehr Länder Atombomben entwickelt.
Mit dem Beschluss wollen die Unterstützer Druck auf die Atommächte für eine Abrüstung ausüben. Friedensorganisationen begrüßten den Vertrag und sprachen von einem „historischen Abkommen“. (spiegel.de)
Weiterführende Links und Quellen:
- 122 Countries Approve First-Ever Treaty to Ban Nuclear Weapons auf time.com
- 122 Staaten beschließen Atomwaffenverbot auf spiegel.de
- Atombombe? Nein danke! auf zeit.de
- Die neue Anti-Atomwaffen-Generation auf krautreporter.de
Bildquelle: CC0 Public Domain, WikiImages, Pixabay
Ein Kommentar zu „#191 Über 120 Staaten unterzeichnen Verbot von Atombomben“