Eine von dem Schweizer Pharmaunternehmen Novartis eingereichte Therapie zur Behandlung von Leukämie wurde von dem Onkologie-Experten-Gremium der FDA (Food and Drug Administration) als einstimmig positiv empfohlen. Damit könnte ein möglicherweise zukunftsweisendes Verfahren für die immunologische Krebstherapie in naher Zukunft zugelassen werden.

Die Methode mit dem wohlklingenden Namen „Tisagenlecleucel“ ist eine Zelltherapie für Patienten mit der Diagnose B-Zell-Leukämie. Die ForscherInnen entnehmen dabei T-Lymphozyten aus dem Blut, frieren diese ein und verschicken sie an ein Labor. Dort werden schließlich diese Zellen genetisch verändert und vermehrt, bevor sie dann den PatientInnen wieder als Infusion verabreicht werden. Diese Zellen steuern dann gezielt bösartige Zellen an und beseitigen sie.

Die FDA sprach sich für eine Zulassung aus, jedoch mit einigen Auflagen: So soll diese Behandlungsform für Kinder ab drei Jahren bis hin zu Erwachsenen von 25 Jahren eingesetzt werden. Die PatientInnen müssen zudem bereits Rückfälle nach etablierten Therapien (wie z.B. Chemotherapie oder Bestrahlung) erlitten haben.

Die von Novartis eingereichte Studie zeigte vorerst herausragende Ergebnisse: Zwischen April 2015 und August 2015 wurden 63 PatientInnen mit dieser neuartigen Form der Therapie behandelt. Bei 82,5 Prozent (52 PatientInnen) verschwand die Erkrankung, elf der 62 verstarben (aufgrund der Krankheit, nicht der Behandlung). Bis November 2016 gab es elf Rückfälle, 29 sind weiterhin in Remission (nicht vollständig genesen). Elf weitere PatientInnen unterzogen sich zusätzlich anderer Therapien oder haben eine Stammzellentransplantation hinter sich gebracht.

Aber nicht nur im Kampf gegen Leukämie soll diese Form der Therapie eingesetzt werden:

Die Akute B-Zell-Leukämie ist nur eine jener Krebserkrankungen, bei denen die CAR-T-Zellen derzeit als neue Therapieform in klinischen Studien erprobt werden. Andere Krebsarten sind bösartige Hirntumore, das Melanom und viele andere Krebsformen. (science.apa.at)


Weiterführende Links und Quellen:

Bildquelle: CC0 Public DomaingeraltPixabay

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