Die Stadt Wien und die Wiener Gebietskrankenkasse haben Unterlagen erarbeitet, um die Behandlung von Menschen mit Mehrfachbehinderungen für ÄrztInnen und PflegerInnen zu erleichtern. Die Unterlagen mit dem Namen „Geko Wien“-Pass sollen als Hilfsmittel dienen, in denen strukturiert Informationen zu PatientInnen eingetragen werden können.
Darin gesammelt werden Kompetenzen, Verhaltensweisen, spezielle Bedürfnisse und wichtige medizinische Daten der Passbesitzer. Denn diese geben selbst oft nur eingeschränkte Auskunft über ihre Gesundheit, Ärzte müssen sich darauf verlassen, was Sachwalter, Eltern oder Angehörige erzählen. (Oona Kroisleitner, derStandard.at)
In Wien gibt es die „Ambulanz für Menschen mit intellektueller und Mehrfachbehinderung der Barmherzigen Brüder Wien“ – dort sind natürlich die PflegerInnen und ÄrztInnen bereits genau auf den Umgang und die Kommunikation mit den PatientInnen geschult.
Die Gesundheits- und Sozialstadträtin möchte das nun ändern:
Mit dem Dachverband Wiener Sozialeinrichtungen wurden daher Qualifizierungsmodule für diese Patientengruppe erarbeitet. In fünf Modulen soll ein Basisverständnis, Wissen über spezielle medizinische und pflegerische Anforderungen, Verständnis für die Lebenswelten und Kompetenzen zu Kommunikation vermittelt werden. Gespräche mit den Bildungseinrichtungen und Berufsverbänden würden bereits laufen, eine Lehrplanumstellung benötige aber eine längere Vorlaufzeit. (derStandard.at)
Weiterführende Links und Quellen:
- Wenn die Blutabnahme viermal so lange dauert auf derStandard.at
- Mehr Platz für einzige Mehrfachbehinderten-Ambulanz auf kurier.at
- „Arztbesuch ohne Einschränkungen“ – Presseaussendung der Bermherzige Brüder Krankenhaus Wien
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