
Wenn man sich ein Essen zum Mitnehmen bestellt, bekommt man das in Bechern, in einer Alu- oder Styroporbox oder in einem Karton. Das hält zwar (meist) die Speisen warm, landet dann aber sogleich im Müll. Das Schweizer Unternehmen reCIRCLE möchte dieser Tatsache mit der Einführung von Mehrwegverpackungen entgegentreten.
Wohlgemerkt: Es geht hier nicht um die Verhinderung von Müll – auch die Mehrwegverpackungen Rebox bestehen aus Kunststoff. Aber PBT (Polybutylenenterephtalat) kann mindestens 100 Mal wiederverwendet werden. Laut der Gründerin Jeannette Morath ist aber der 7. Nutzung die CO2-Bilanz vom Mehrweggeschirr besser als jene vom Einweggeschirr.

Doch wie soll das funktionieren? Lokale bieten neben dem Einweggeschirr auch die Mehrwegverpackungen an – dafür zahlt man zwar 10 Franken Pfandgebühr, bekommt das aber bei geglückter Rückgabe natürlich auch wieder zurück. Zurückgeben kann man reBOX dann bei allen teilnehmenden Lokalen und Restaurants. In der Schweiz gibt es bislang 70 Restaurants, die meisten davon in Bern – auf einer Karte kann man sich die an reCIRCLE teilnehmenden Unternehmen ansehen. Und auch in Stuttgart, Deutschland hat reCIRCLE schon losgelegt.
Was reCIRCLE jetzt noch braucht, sind zahlreiche weitere teilnehmende Lokale. Erst dadurch wird es für die KundInnen einfacher, das Mehrweggeschirr zu verwenden – solange sie auch bereit sind, die recht hohe Pfandgebühr zu bezahlen. Wobei das wahrscheinlich auch dazu führt, dass man eher gewillt ist, das Geschirr auch wieder zurückzugeben.
Weiterführende Links und Quellen:
- Weniger Müll beim Take-Away-Essen auf deutschlandfunknova.de
- Eine Box zieht Kreise auf bernerzeitung.ch
- Neue Box gegen den Take-away-Abfallberg auf derbund.ch
- Essen ohne schlechtes Gewissen danach auf stuttgarter-nachrichten.de
- In Stuttgart geht jetzt „Essen To Go“ ohne Müll! auf dasding.de
Bildquelle: CC0 Public Domain, orcrist, Pixabay
Ich hoffe das umdenken unserer Wegwerfgesellschaft kommt bald! Der Aufwand für die Lieferdienste wäre natürlich ein deutlich größerer, aber wenn man das forciert und den Kunden schmackhaft macht, wäre es ein kleiner Schritt die Müllflut einzudämmen.
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Das ist doch mal ein toller Gedanke! Noch besser wäre es ja fast in weiser Voraussicht, selbst eine Box aus Edelstahl oder sonstigem Material mitzunehmen, in die das Essen eingefüllt werden soll (ich denke da an wiederverwendbare Kaffeebecher o.Ä.).
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Das stimmt natürlich. Aber so wie ich das mitbekomme, beginnt hier schön langsam eh überall ein Umdenken … das wird schon. 🙂
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