Der Warnhinweis „Kann Spuren von Nüssen enthalten“ ist für viele Allergiker ein Warnzeichen, lieber einen großen Bogen um das Produkt zu machen. Doch neue Forschungsergebnisse geben Hoffnung für Kinder, die an einer Erdnuss-Allergie leiden: in einer Langzeitstudie wurden die Immunsysteme der Kinder dazu gebracht, durch Einnahme des Probiotikums „Lactobacillus rhamnosus“ und kleinen Erdnuss-Portionen die Allergie nach und nach zu akzeptieren. Hier wird also nicht die Allergie bekämpft, sondern das Immunsystem auf ein Leben mit der Allergie eingestellt.

Die Langzeitstudie der ForscherInnen aus Australien, veröffentlicht im Fachmagazin Lancet Child & Adolescent Health, beschreibt, dass bei 82 % der Kinder, die diese Kombinationstherapie erhielten, eine signifikante Reduzierung von allergischen Reaktionen zu beobachten war. Bei den Kindern, die keine Behandlung bekamen, waren das 4 %. Da es sich ja um eine Langzeitstudie handelt, wurden die Kinder vier Jahre später noch einmal untersucht. Auch da waren es noch 67 %, die ohne Probleme Erdnüsse essen konnten – im Vergleich zu (erneut) 4 % der Kinder ohne Behandlung.

Zwar wird diese Form der Therapie als wirksam bezeichnet – und doch fragt man sich nun, welchen Einfluss das Probiotikum dabei hatte. Gäbe es Unterschiede zwischen Menschen mit Immuntherapie (mit kleinen Portionen Erdnüssen) und Probiotikum und Menschen, die nur eine Immuntherapie erhalten? Weitere Studien werden also folgen – aber es zeigt, dass die Umschulung des Immunsystems effektiv sein kann.


Weiterführende Links und Quellen:

Bildquelle: CC0 Public DomainCouleurPixabay 

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