An der Technischen Hochschule Lausanne (EPFL) haben ForscherInnen einen mechanischen Aal entwickelt, der in Gewässern selbstständig Schadstoffe erkennen und die ForscherInnen direkt zur Schadstoffquelle führen kann. Die lautlose Fortbewegung dabei funktioniert indem sich die einzelnen Glieder gegeneinander bewegen. Er wirbelt dabei keinen Schlamm auf, stört durch die stillen Bewegungen keine Tiere und verheddert sich auch nur selten in Wasserpflanzen.
Dank optischer, physikalischer, chemischer und biologischer Sensoren kann der Envirobot, wie der Roboter-Aal genannt wurde, innerhalb kürzester Zeit Veränderungen im Wasser erkennen. Die ForscherInnen haben es am Genfer See mit kleinen Mengen Salz ausprobiert – mit Erfolg. Der Roboter erkannte nicht nur, dass es sich um Salz handelt, sondern machte sich auf die Suche nach dem Anfangspunkt der Salzquelle.

Wichtig fürs Erkennen der Schadstoffe sind die Biosensoren. So gibt es z.B. Bakterien, die zu leuchten beginnen, wenn sie in Kontakt mit einer niedrigen Konzentration von Quecksilber kommen. Oder winzige Krebse, die sich anders bewegen, wenn sie mit Schadstoffen in Berührung kommen.
Weiterführende Links und Quellen:
- Roboter-Aal spürt Gift in Gewässern auf auf ingeneur.de
- Pinpointing sources of water pollution with a robotic eel auf actu.epfl.ch
- The Envirobot robo-eel slithers along the shore for science auf techcrunch.com
Bildquelle: Pressefotos der EPFL: © Alain Herzog / 2017 EPFL (Titelbild); © Biorob / 2017 EPFL (Bild im Artikel)