Australischen ForscherInnen gelang es erstmals lichtbasierte Information als Soundwellen auf einem Computerchip zu speichern, zu übertragen und wieder auszulesen. Was etwas verrückt klingt, könnte die Art, wie Computer (und wir mit ihnen) arbeiten vollkommen verändern. Denn wenn man, wie es die ForscherInnen bezeichnen, den „Blitz im Donner speichern“ kann, wird es möglich sein, Daten in bislang ungeahnter Geschwindigkeit zu übertragen.
Lichtbasierte oder Photonencomputer sollen 20 Mal schneller als heutige Notebooks und PCs sein – zusätzlich würden sie keine Wärme erzeugen oder übermäßig Energie verbrauchen: Denn statt Elektronen werden Daten hierbei als Photonen verarbeitet. Zwar kann man heute bereits Informationen in Photonen speichern, diese jedoch wieder auszulesen ist deutlich schwieriger. Normales Licht jagt sich mit innerhalb von 2 bis 3 Nanosekunden durch den Chip – nicht genügend Zeit, um die Informationen auszulesen und zu verarbeiten. Und genau hier haben die ForscherInnen der University of Sidney angesetzt: Die Photonendaten werden abgebremst und in Sound konvertiert. Die Soundwellen schießen immer noch mit 10 Nanosekunden durch die Platinen – zwar unglaublich schnell, aber langsam genug, damit man mit diesen Daten auch arbeiten kann.
Weiterführende Links und Quellen:
- BREAKING: Light Has Been Stored as Sound For The First Time auf sciencealert.com
- Storing lightning inside thunder: Researchers are turning optical data into readable soundwaves auf phys.org
- Wissenschaftlicher Artikel „A chip-integrated coherent photonic-phononic memory“ im Fachmagazin nature communications
Bildquelle: CC0 Public Domain, geralt, Pixabay
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