Wenn man heute an Tiger in freier Wildbahn denkt, kommt einen natürlich Indien und Sibirien/Russland in den Sinn. Doch es ist noch nicht allzu lange her, da lebte der Kaspische Tiger auch im Iran, der Türkei und Kasachstan. Zwischen den 40er und 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurde diese Unterart des Tigers ausgerottet. Nun hat jedoch die kasachische Regierung eine Absichtserklärung mit der Umweltorganisation WWF (World Wide Fund for Nature) unterzeichnet: An der Mündung des Flusses Ili in den Balchasch-See im Südosten des Landes soll ein Schutzgebiet entstehen.

Die ausgestorbene Unterart „Kaspischer Tiger“ kann man leider nicht wiederauferstehen lassen – doch der genetisch sehr nahe Verwandte „Sibirischer Tiger“ soll stattdessen angesiedelt werden. Tiger mögen ja normalerweise Wälder – etwas, das in der kasachischen Steppe wenig vorhanden ist. Doch die Schilflandschaften mit hohem Gras rund um den See können als Lebensraum sehr gut geeignet sein.

WWF möchte mit dem 2010 gestarteten Vorhaben „Tx2“ die Zahl der freilebenden Tiger bis 2022 zu verdoppeln. Damals gab es 3.200 Tiger in freier Wildbahn, bis 2016 konnte man die Zahl auf 3.900 erhöhen. Bis aber die Tiger auch in Kasachstan wieder angesiedelt werden können, muss noch einiges verändert werden: zuerst muss in dem spärlich besiedelten Gebiet die Land- und Viehwirtschaft eingeschränkt werden, danach der Bestand an Beutetieren erhöht werden.


Weiterführende Links und Quellen:

Bildquelle: CC0 Public Domain, andibreitPixabay

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