Frederick K. und Stanley Day haben 1987 den Fahrradteile-Hersteller Sram in Chicago gegründet. Doch heute produzieren sie nicht mehr das leichte, moderne City-Bike, sondern das „Buffalo Bike“. Es ist „stahlschwer, klobig, unverwüstlich“ (sueddeutsche.de). 370.000 dieser Fahrräder bringen nun bereits Menschen in Entwicklungsländern zur Schule oder in den nächsten Ort. Ziel ist eine Jahresproduktion von einer Million Fahrrädern.

Alles begann nach dem Tsunami in Sri Lanka. Damals spendeten sie statt Geld 24.000 Fahrräder an betroffene Dörfer. Doch ein stabiles, immer einsetzbares Fortbewegugsmittel wird weltweit gebraucht. So entstand die „World Bicycle Relief“ und kreierte das „Buffalo Bike“:

Stahlrahmen, Stahlgepäckträger, Stahllenker, Stahlräder. Rücktrittbremse, keine Schaltung, eine schmale Halterung für die Beleuchtung. (sueddeutsche.de)

Nun dient es auch als Gefährt für Ärzte und Ärztinnen im Kampf gegen Malaria – damit kommt man auch in die entlegensten Dörfer. Die Gepäcksträger ist für 100 Kilogramm Last ausgelegt.

Der Rahmen wird in China gefertigt, montiert werden die Räder in Afrika. 1.700 Mechaniker in Sambia, Malawi, Kenia und Simbabwe sind für den Zusammenbau verantwortlich. Zwei Drittel der 32.000 in diesem Jahr bisher gefertigten Räder werden für 120 bis 140 Euro verkauft. Ein Drittel davon wird im Tausch gegen Bildung verschenkt: Schüler dürfen das Rad nur behalten, wenn sie zwei Jahre lang damit in die Schule fahren. Und weil Mädchen beim Schulbesuch benachteiligt werden, gehen 70 Prozent der Räder an Mädchen. Allein 120.000 solcher Räder wurden an Schülerinnen und Schüler ausgegeben.


Weiterführende Links und Quellen:

Bildquelle: (c) World Bicycle Relief

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