Facebook ist für viele Menschen auf der ganzen Welt nicht mehr wegzudenken: Es ist das mit Abstand größte soziale Netzwerk. Im November 2017 zählt es 2,1 Milliarden NutzerInnen, 1,37 Milliarden nutzen das Netzwerk sogar jeden Tag – und allein in einem Quartal erzielte das Unternehmen einen Umsatz von mehr als 10 Milliarden US-Dollar. Durch den Verkauf von Werbeplätzen, die – dank der vorhandenen Nutzerdaten – zielgerichtet ausgespielt werden können. Human Connection ist nun ein Versuch, ein alternatives Netzwerk zu etablieren.
Der Initiator Dennis Hack hat große Ideen: So soll kein Algorithmus bestimmen, was wir auf dem Netzwerk sehen. Die Daten bleiben beim Kunden – Konzerne sollen draußen gehalten werden. Werbung ist ausgeschlossen, im Rahmen der Meinungsfreiheit sollen zudem keine Themen unterdrückt werden. Zudem soll es keine Klarnamenpflicht geben – Menschen können mit Alias-Namen agieren. Das Netzwerk soll als vernetzendes Tool zusammengehörender Informationen dienen – und die NutzerInnen zur Aktion anregen.
Menschen sollen dazu bewogen werden, aktiv zu werden: Um für ein Projekt zu spenden oder sich persönlich einzubringen. Der „Action“-Button soll zentraler Bestandteil des Netzwerks sein. Da das Projekt nicht durch Verkauf von Werbefläche finanziert werden soll, ist das Netzwerk auf Spenden angewiesen – mindestens 20.000 Euro pro Monat für den Anfang.
Nach diaspora* und Ello ist dies nun der nächste Versuch, eine Alternative zu Facebook zu etablieren. Jetzt bleibt die Frage, ob das Geld für einen Launch und eine positive Startphase zusammenkommt – aber auch, ob die Offenheit des Netzwerks mehr Segen oder Fluch ist.
Weiterführende Links und Quellen:
- Ein freies soziales Netzwerk ohne Datenhandel und Kommerz entsteht: Sei dabei! auf trendsderzukunft.de
- Facebook für Weltverbesserer auf teckbote.de
Bildquelle: CC0 Public Domain, TheAndrasBarsta, Pixabay