Die norwegische Drogenpolitik erfährt aktuell eine historische Transformation: Die Mehrheit des Parlaments hat mit einer erfolgreichen Abstimmung die Regierung aufgefordert, eine Reform vorzubereiten: Der Fokus soll dabei auf der Behandlung von süchtigen DrogenkonsumentInnen liegen, nicht auf der Bestrafung ebendieser.
„The change will take some time, but that means a changed vision: Those who have a substance abuse problem should be treated as ill, and not as criminals with classical sanctions such as fines and imprisonment,“ (Sveinung Stensland, stv. Vorsitzender des Storting Health Committee, newsweek.com)
2006 startete bereits in den Städten Bergen und Oslo ein Testprogramm, welches eben das vorsah: Menschen mit Drogenproblem sollen nicht ins Gefängnis kommen, sondern eine Behandlungen erhalten. 2016 gab das Land den norwegischen Gerichten die Option, dies auch auf nationaler Ebene „zu urteilen“.
Als Paradebeispiel für den Erfolg von Entkriminalisierung von Drogen ist Portugal: 2001 wurden der Konsum von allen Drogen entrkiminalisiert – bis heute ist der Drogenkonsum und auch die durch Drogen verursachten Todesfälle gesunken.
Weiterführende Links und Quellen:
- Norway wants to decriminalize drug use and focus on treatment auf newsweek.com
- Norway Decriminalizes Drug Use auf tnp.no
- Portugal’s radical drugs policy is working. Why hasn’t the world copied it? auf theguardian.com
- 14 Years After Decriminalizing All Drugs, Here’s What Portugal Looks Like auf mic.com
Bildquelle: By Stortinget,_Oslo,_Norway.jpg: gcardinal from Norway – Stortinget,_Oslo,_Norway.jpg, CC BY 2.0, Link