In Europa ist Tollwut seit 20 Jahren so gut wie ausgerottet – in Afrika oder auch Asien streben jedoch immer noch zehntausende Menschen daran. Eine neue Studie zeigt aber: Man kann auch auf diesen beiden Kontinenten die Ausrottung hinbekommen – indem man Hunde impfen lässt.
TropenmedizinerInnen des Schweizerischen Tropen- und Public-Health-Institus Swiss TPH haben 2012 und 2013 in der Hauptstadt des Tschad, in N’Djamena, pro Jahr 20.000 Hunde gegen Tollwut geimpft – über 65 Prozent der geschätzten Hundepopulation. Damit fiel die Fortpflanzungszahl, also die Anzahl der Sekundärinfektionen, auf unser eins – damit wurde die Übertragung unterbrochen.
Die Forscher kommen zum Schluss, dass eine wirksame Tollwutbekämpfung mit dem politischen Willen und den notwendigen finanziellen Mitteln in Afrika machbar ist. (unibas.ch)
Damit die Tollwut in einem Zeitraum von 20 Jahren in Zentral- und Westafrika erfolgreich bekämpft wird, würden sich die Kosten auf 1 Milliarde Euro belaufen – dazu braucht es aber einen gemeinsamen Ansatz der afrikanischen Staaten. Zugleich könnte diese Zusammenarbeit zu Frieden und weitergehender Kooperation führen.
Weiterführende Links und Quellen:
- Die Abschaffung von Tollwut in Afrika ist möglich auf unibas.ch
- Hundeimpfungen könnten helfen auf deutschlandfunk.de
- Impfung für Hunde rettet Menschen auf deutschlandfunk.de
- Wissenschaftlicher Beitrag „Vaccination of dogs in an African city interrupts rabies transmission and reduces human exposure“ (Login oder Kauf notwendig) im Fachmagazin Science Translational Meidicine
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