Eine neue Studie, die in der Fachzeitschrift Immunity veröffentlicht wurde, besagt, dass eine chemische Verbindung aus dem Hautsekret-Schleim des „Hydrophylax bahuvistara“-Frosches den H1-Stamm des menschlichen Influenzaviruses töten kann. Die Froschart selbst wurde erst 2015 von der Wissenschaft entdeckt.

Diese chemische Verbindung ist eine kurze Kette von Aminosäuren (Peptid), welches die ForscherInnen der Emory University „urumin“ benannten, nach einem traditionellen südindischen Schwert. Als die ForscherInnen das Hautsekret des Frosches ins Labor brachten, isolierten sie 32 Peptide – vier davon zeigten „Grippe-Zerschlagungsfähigkeiten“, eines davon war schließlich nicht giftig. Es greift z.B. das Hämagglutinin (HA) an – das H in z.B. H1N1 (einem Subtyp des Influenzaviruses).Doch die Abwehr gelingt auch bei vielen weiteren Stämmen der Influenza. Hämagglutinin hat normalerweise so etwas wie eine Schlüsselfunktion – es ermöglicht den Angriff auf unsere Zellen um uns zu infizieren. Das Hautsekret zerstört damit also die Integrität des Viruses, er wird dadurch nutzlos.

Da die Resistenz auf aktuelle anti-virale Medikamente wächst, ist es notwendig, neue wirksame Medikamente zu erforschen. Bis der Froschschleim aber zum Einsatz kommt, wird es sicherlich noch einige Zeit dauern und zahlreiche weitere Forschung benötigen.

Warum der Schutz unserer Fauna und Flora so wichtig ist, erklärt iflscience! in diesem wunderbaren letzten Absatz:

Nevertheless, this optimistic story underpins a very real need for us to maintain the world’s biodiversity. After all, you never know which frog you’ll need in the coming years of antibiotic-resistant superbugs.


Weiterführende Links und Quellen:

Bildquelle: CC BY SA (4.0) 0 Public Domain, David V. Raju, WikiCommons

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