Zwar gibt es sowohl gegen Keuchhusten als auch gegen Humane-Papilloma-Viren-Infektionen Impfstoffe – doch nun wurden auf einem Symposium in Wien neue, wirksamere Impfstoffe vorgestellt.
Neuer Keuchhusten-Impfstoff
Keuchhusten fordert pro Jahr weltweit zwischen 200.00 bis 400.000 Todesopfer bei rund 16 Millionen Erkrankungsfällen. Obwohl es schon lange Zeit einen Impfstoff gab, gingen in den vergangenen Jahren die Erkrankungen (v.a. auch bei Jugendlichen und Erwachsenen) wieder in die Höhe. Waren es in den 1980er Jahren in den USA nur um die 2.000 Fälle pro Jahr, waren es 2012 rund 50.000. Allein in Österreich stiegen die Fälle von 339 Fälle im Jahr 2014 auf 1.165 im Jahr 2016 an.
Der neue Impfstoff soll prophylaktisch wirken – im Gegensatz zum vorhanden Impfstoff, welcher vor der Krankheit, aber nicht vor der Infektion schützt. Camille Locht vom Institute Pasteur im französischen Lille arbeitet mit ihrem Team seit Jahren an dem neuen Impfstoff: „Nach einer Erprobung an Pavianen und in anderen Tiermodellen gelang es auch durch eine entsprechende Dosierung, in einer frühen Phase der klinischen Prüfung an Probanden eine Bildung von schützenden Antikörpern bei bis zu um die 90 Prozent der Probanden nachzuweisen.“ (derStandard.at)
Neuer HPV-Impfstoff aus Wien
Humane Papilloma Viren stecken faktisch hinter fast „allen Fällen von Gebärmutterhalskrebs und viele Karzinomen des Genitaltraktes und im HNO-Bereich sowie hinter Haut- und Genitalwarzen“
Reinhard Kimbauer, in Wiener Immundermatologe war 1992 bei der Schaffung des aktuellen Impfstoffs beteiligt. Der neue Impfstoff hat führt zu einer viel breiteren und deutlich mehr HP-Viren umfassenden Immunantwort als der modernste Impfstoff. Bereits 2018 soll dieser Impfstoff angewendet werden.
Weiterführende Links und Quellen:
- Keuchhusten und HPV: Bessere Impfstoffe auf derstandard.at
- Neuer Impfstoff verhindert 90 Prozent der durch HPV ausgelösten Erkrankungen auf meduniwien.ac.at
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