Auch heute noch gelten Frauen während ihrer Menstruation in verschiedenen Ländern dieser Erde als unrein. Das geht sogar soweit, dass in ländlichen Gebieten Nepals Mädchen und Frauen während der Dauer ihrer Menstruation aus dem Haus verwiesen werden – und im Kuhstall leben müssen. Nun gibt es ein Gesetz dagegen – und das droht jenen, die Frauen verweisen drei Monate Haft und eine Geldstrafe von 3.000 Rupien (etwa 25 Euro). Zwar erst in einem Jahr, wenn es in Kraft tritt, aber immerhin.

Das Vorgehen, menstruierende Frauen als unrein anzusehen und zu verweisen, nennt sich „Chhaupadi“ und stammt aus dem Hinduismus. 80 Prozent der nepalesischen Bevölkerung gehört dem Hinduismus. Chhaupadi besagt, „dass es der Familie Tod und Zerstörung bringt, wenn eine Frau sich nicht an die Regeln hält – also Menschen, Obst oder Gemüse berührt. Deshalb dürfen sie während ihrer Menstruation nicht am Familienleben teilnehmen.“ (sueddeutsche.de)

Eigentlich ist dieses Vorgehen seit 2005 nach einem Urteil des Verfassungsgerichts verboten – im Westen wird es aber immer noch praktiziert. Zahlreiche Todesfälle sind auf darauf zurückzuführen, dass Frauen aus ihren Häusern verbannt wurden – z.B. an Schlangenbissen, Unterkühlung oder starken Blutungen.


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Bildquelle: CC0 Public DomainnickcoulterPixabay

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