Max Schrems hat internationale Aufmerksamkeit auf sich gezogen, als er sich im Jahr 2011 vereinfacht gesagt damit begann, Facebook zu verklagen. Der Jurist gilt als Datenschutzaktivist und konnte u.a. mit seiner Klage vor dem Europäischen Gerichtshof das transnationale Safe-Harbor-Abkommen zwischen der Europäischen Union und den USA beenden. Am 28. November 2017 hat er nun „noyb“ vorgestellt, eine Datenschutz-NGO, die sich um die Grundrechte der Bürger gegen Tech-Konzerne kümmern wird.

noyb ist eine Abkürzung für „none of your business“, was übersetzt so viel bedeutet wie „Das geht dich/Sie nichts an“ bzw. „Das ist nicht deine/Ihre Angelegenheit“. An der Gründung des Vereins hat er laut futurezone.at bereits drei Jahre gearbeitet – gemeinsam mit der Stadt Wien und dem Verein für Konsumenteninformation (VKI) als Partner hat er ihn nun in Österreich gestartet.

Ab Februar 2018 wird der Verein tätig werden – im Mai 2018 tritt die neue Datenschutzverordnung in Kraft, welche die Durchsetzung der Grundrechte verbessern soll. Schrems geht auch davon aus, dass Unternehmen sich durch die Verordnung selber bremsen werden – man darf gespannt sein.

Finanziert werden soll der Verein durch Förderungen und Crowdfunding. Für die Startphase benötigt noyb 250.000 Euro für 2018, für den laufenden Betrieb seien 500.000 Euro pro Jahr. 20 Prozent konnten bereits durch die Stadt Wien und die US-Datenschutzorganisation Epic und Startpage gesammelt werden. Nur wenn das Geld bis 31. Jänner 2018 zusammenkommt, kann der Verein starten.

In Zukunft soll der Verein auch Anlaufstelle für alle EuropäerInnen werden.

Wer sich für Schrems Arbeit interessiert, dem sei diese Folge des sehr empfehlenswerten Podcasts „Was soll das?“ von Michael Mayerhofer und Patrick Swanson an Herz gelegt:


Weiterführende Links und Quellen:

Bildquelle: Pressefoto von europe-v-facebook.org

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