In den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurden in den USA und zahlreichen anderen Ländern unzählige Kilometer Glasfaser im Boden vergraben – durch das Platzen der Dotcom-Blase (eine Spekulationsblase rund um Internetunternehmen der New Economy Anfang des neuen Jahrtausends) blieben aber Millionen Kilometer ungenutzt.

ForscherInnen rund um Jonathan Ajo-Franklin vom Lawrence Berkely National Laboratory des US-Energieministeriums haben nun einen Vorschlag vorgebracht, wie ein Teil dieser Kabel nun doch genutzt werden können: nämlich als Erdbebendetektor.

Dazu bedient man sich der DAS-Technik. DAS steht für „Distributed Acoustic Sensing“ – dabei werden kurze Laserpunkte durch die Kabel geschickt, 100.000 pro Sekunde.

Wenn sich die Länge des Lichtwellenleiters – etwa durch die auftreffenden Wellen eines Erdbebens – ein klein wenig ändert, lässt sich auch ein anderes Streuungsbild beobachten. Daraus wiederum können die Forscher errechnen, an welcher Stelle sich die Glasfaser wie stark verformt hat – und zwar auf bis zu einem Meter genau. (spiegel.de)

Hinsichtlich der Sensibilität ist die Glasfasertechnik vergleichbar mit leistungsfähigen Seismometern, ist dabei aber deutlich kostengünstiger. ForscherInnen der Stanford University und des Deutschen GeoForschungsZentrums in Potsdam forschen in dem Bereich. Der Geophysiker Michael Weber erklärt: „Wenn das wirklich so funktioniert, wie wir uns das vorstellen, ist das eine der heißesten Sachen in der Seismologie seit Langem“ (spiegel.de)


Weiterführende Links und Quellen:

Bildquelle: CC0 Public DomainBrett_HondowPixabay

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