ForscherInnen der Medizinischen Universität Innsbruck arbeiten an einer Impfung gegen den HI-Virus. Dabei verfolgen sie einen neuen Ansatz, den sie anderen Impfstoff-ForscherInnen voraushaben.

Bislang fand Grundlagenforschung mit 2D-Modellen in Petrischalen bzw. in Zellkulturplatten statt: Prof. Dr. Doris Wilflingseder verwendet hingegen eine (dreidimensionale) Matrix – ein poriges, halbfestes Gel. Darauf „sät“ sie die Zellen, die sich dann dreidimensional ausbreiten:

„In diesem Gerüst werden dann komplexe Strukturen aufgebaut, die den Geweben in unserem Körper sehr ähneln“ (Doris Wilflingseder, schroedingerskatze.at)

Dank dieser 3D-Modelle ist es nicht mehr notwendig, Experimente mit Primaten oder Mäusen durchzuführen. Diese Experimente seien nicht nur ein ethisches, sondern auch ein finanzielles Problem. Noch dazu sind die Unterschiede der Organismen zweier Spezies schließlich doch gravierend.

Wilflingseders Ansatz ist es, bestimmte Abwehrzellen des Körpers, die dendritischen Zellen zu aktivieren, damit diese den Virus effektiver bekämpfen können. Viren, die mit Proteinen der körpereigenen Immunabwehr umgeben sind, werden von den dendritischen Zellen als Fremdkörper wahrgenommen und bekämpft. Genau das möchte sie bei der therapeutischen Impfung ausnützen.

Bis ein funktionierender Impfstoff gefunden ist, dauert es aber noch lange. Doch die Grundlagenforschung von Wilflingseder könnte schon bald einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung von HIV leisten.


Weiterführende Links und Quellen:

Bildquelle: CC BY (2.0), NIAIDHIV-infected T cell, Flickr

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